Kein Sprichwort trifft wohl besser auf die Neuankömmlinge an der LFS Tamsweg zu, als das genannte. Es handelt sich dabei jedoch nicht um die heurigen ersten Klassen, sondern um zwei Kälber der Rasse Jersey, welche den Rinderstall des schulangeschlossenen Landwirtschaftsbetriebes nun bereichern. Man entschied sich Kälber zu kaufen, da sich diese von klein an in die Herde integrieren können und es somit aufgrund körperlicher Defizite auf Seiten der Jerseyrinder zu Problemen kommen könnte. Bestätigt haben sich bereits charakterliche Vorurteile (neugierig, aufgeweckt, keck, Fressverhalten) über Jerseyrinder. Alles sehr positive Eigenschaften, wenn es um das Integrieren in einer Fleckviehherde geht.
Gründe für die Entscheidung Jerseykälber zu kaufen sind, dass in der letzten Abkalbesaison ein enormer Überhang an Stierkälbern zu verzeichnen war und somit ohnehin reagiert werden musste; dazu die LFS Tamsweg Mitglied der Spezialmilch „Reine Lungau“ (Leuchtturmprojekt der Salzburg Milch) ist und für die Abgeltung unter anderem auch die Inhaltsstoffe herangezogen werden; doch der Hauptgrund ist, dass sich für SchülerInnen an der LFS ein enormer Lerneffekt im Vergleich zweier Rinderrassen (Fleckvieh und Jersey) bei gleicher Fütterung ergibt. Themen für Abschlussarbeiten, welche der derzeitige Lehrplan vorgibt, können nun in großer Anzahl im Fachbereich Tierzucht abgeleitet werden.